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(4.4)

Ich hatte ein wirklich schönes und vor allem prägendes Austauschjahr in Paraguay. Ich habe in der Hauptstadt Asuncion gelebt und ich hab es dort geliebt. Da ich ein Dorfkind bin, war es zunächst eine riesen Umstellung für mich, doch ich habe mich schnell eingelebt und das Leben in der Stadt schätzen gelernt. Meine Gastfamilie war sehr toll und ich bin sehr froh, dass ich in diese Familie gekommen bin. Ich habe nach 6 Jahren immer noch Kontakt mit ihnen und habe sie auch noch einmal besucht. Natürlich ist das Leben in einer Gastfamilie auch nicht immer konfliktfrei und einfach, aber das ist es ja in den meisten Familien nicht. Trotzdem hatte ich vor allem zu meinen Gasteltern ein sehr enges Verhältnis!

Ich habe auch viele neue Freunde gefunden in Paraguay, zu denen ich zum Teil heute noch regelmäßig Kontakt habe. So bin ich auch immer in Verbindung mit meiner "zweiten Heimat" und bleibe up-to-date, was vor Ort gerade passiert. Mit meinen Freunden habe ich immer was unternommen. Wir waren zum Beispiel im Kino oder im Einkaufszentrum, haben zusammen Sport gemacht oder waren tanzen. Außerdem habe ich in meiner Freizeit ehrenamtlich in einem Kinderheim geholfen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat und mich in meiner Berufswahl geprägt hat.

Auch meine Schule in Paraguay war sehr gut und ich habe mich dort meistens sehr wohl gefühlt. Vor allem in meiner Klasse habe ich viele Freunde gefunden, die mich auch beim Lernen der Sprache und bei den Schulaufgaben unterstützt haben. Auch die Lehrer sind individuell auf mein Sprachniveau eingegangen und haben mir z.B. einfachere Tests gegeben. In Fächern, in denen ich gut mitgekommen bin durfte ich alle Aufgaben und Klausuren mitschreiben.

Einen großen Beitrag zu meiner guten Austauscherfahrung hat meine Organisation YFU geleistet. Von der Organisation bin ich rundum begeistert und ich habe mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt.
Die Vorbereitungstagung war super und hat mich in vielerlei Hinsicht auf mein Austauschjahr vorbereitet. Ich habe noch nie in einer Woche so viel gelernt! Zudem habe ich meine Ängste und Sorgen loswerden können, da die Teamer*innen auf der Tagung auch individuell auf uns Austauschschüler*innen und unsere Anliegen eingegangen sind. Neben den Bildungsinhalten war die Gruppenatmosphäre und die Stimmung super und ich konnte langjährige Freundschaften schließen. Dies war auch bei den nachfolgenden Seminaren im Austauschjahr sowie bei der Nachbereitungstagung so! Bei den Seminaren in Pragauy hatte ich auch die Möglichkeit, neue Orte kennen zu lernen, wie zum Beispiel den Ort Caacupe, der sehr schön ist. Außerdem habe ich Freundschaften mit anderen Austauschschüler*innen aus aller Welt sowie paraguayischen Ehrenamtlichen schließen können. So konnten wir Austauschschüler*innen voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen, wenn wir mal Heimweh hatten.
Auch die Betreuung war für mich sehr gut. Ich konnte mich jederzeit an meine Betreuerin wenden und sie hat mir in allen Anliegen geholfen. Sie war sehr engagiert und hat mich sehr unterstützt, wenn ich mit irgendwas Schwierigkeiten oder Probleme hatte. Zum Beispiel hat sie mich beim Spanischlernen unterstützt. Neben meiner Betreuerin konnte ich aber auch auf viele andere Ehrenamtliche von YFU zukommen, die ebenfalls immer ein offenes Ohr hatten... Und durch die Freundschaften mit Ehrenamtlichen hatten wir die Chance, uns neue Ecken der Stadt zeigen zu lassen, was auch echt cool war.
Durch die Möglichkeit, sich bei YFU auch nach dem Austauschjahr ehrenamtlich engagieren zu können, lerne ich auch heute noch sehr viel als Ehrenamtliche bei YFU. Der Verein prägt mich seit Jahren und die ehrenamtliche Arbeit begleitet mich täglich. Für diese Chance bin ich sehr dankbar!

Insgesamt kann ich meine Erfahrungen im Austausch und mit YFU nur positiv beschreiben und sowohl das Land als auch die Organisation jedem ans Herzen legen!