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(4.6)

Mir kommt es so vor, als wäre ich erst neulich nach Kanada geflogen. Das Austauschjahr ging so schnell vorbei! Jetzt bin ich schon wieder in Deutschland und vermisse mein anderes Zuhause in Kanada. 

Meine Reise begann am 19. August, als ich nach Kanada geflogen bin. Ich war sehr aufgeregt und gespannt, was mich dort erwarten wird. Zum Glück ging bei der Reise alles gut und ich kam heil in meinem neuen Zuhause an. In der ersten Woche wurde von der kanadischen Austauschorganisation ein Sommercamp für alle Austauschschüler organisiert, um uns die Umgebung zu zeigen. Ich fand dies sehr cool, da man sich so gut einleben konnte und man nicht ganz allein da war, sondern gleich ein paar Freunde kennenlernte. 
Über das Jahr wurden immer mal wieder Ausflüge organisiert. Im Oktober sind wir dann auch nach Toronto und im März nach Quebec gegangen! Das war wirklich mega cool!

Dann ging auch schon die Schule los. Mir ist die Schule dort viel leichter gefallen als in Deutschland und musste fast nichts lernen, auch wenn der Unterricht auf Französisch war. Ich fand in der Schule vieles total toll. Zum Beispiel, dass es diese großen Schließfächer gibt, die gelben Busse und soo nette Lehrer. Außerdem bot die Schule so viele Sportarten an, denen man beitreten und zu denen man nach der Schule ein paar Mal die Woche gehen konnte. So war es überhaupt nicht schwer, irgendein Hobby zu finden. Unter anderem habe ich Crosscountry gemacht. Man joggt einfach in der freien Natur auf irgendwelchen Wegen. Leider hörte das aber Anfang November schon wieder auf, weil es dann zu kalt wurde. Also habe ich mit Eishockey angefangen. Und das hat mir total Spaß gemacht. Am Anfang war es etwas schwierig, aber mit der Zeit wurde ich immer besser und bin jetzt echt gut im Schlittschuhlaufen! Die Hockeysaison war aber auch schon im Februar zu Ende. Später spielte ich noch Badminton, war in der Leichtathletikmannschaft und machte Crossfit.

Ich habe mich schon von Anfang an wohl gefühlt, aber dennoch hat es lange für mich gebraucht mich richtig einzugewöhnen und Freunde zu finden. Deshalb bin ich richtig froh, dass ich ein ganzes Jahr gegangen bin, da sich dies das zweite Halbjahr stark verbessert hat. Etwas vor der Hälfte, habe ich mich an alles gewöhnt und alles akzeptiert. Meine Gastfamilie wurde während des zweiten Halbjahres zu meiner richtigen Familie! Wir sind auch ein paar Mal weggefahren nach Halifax und Nova Scotia. Ich hatte eine zehnjährige Gastschwester und einen total süßen Hund! Alle in meinem Dorf, Shediac Bridge, haben sehr große Grundstücke gehabt. In meiner Umgebung sprachen so ziemlich alle französisch und englisch. Es gab einen Dialekt, das sogenannte Chiac, eine Mischung aus Englisch und Französisch. Ich fand das sehr interessant und lustig. Es brauchte aber auch eine Weile diesen zu kapieren und alles zu verstehen.

Irgendwann habe ich dann auch richtig gute Freunde gefunden. Ich konnte zum Prom gehen und ans Meer und habe gegen Ende noch sehr viel unternommen! Einmal hat mich sogar eine Freundin eingeladen über das Wochenende mit ihrer Familie campen zu gehen! 

Kanada ist auch ein wunderschönes Land. Ich wohnte direkt am Meer und auch nicht weit weg von Skigebieten. Der Herbst in Kanada war wunderschön mit den ganzen roten Blättern. Der Winter in Kanada fing schon im November an und den letzten Schnee sah ich im Mai!! Ich habe noch nie so viel Schnee erlebt und hatte auch oft schneefrei. Einen richtigen Frühling gab es eigentlich gar nicht, weil dann der Sommer schon kam. Aber richtig warm ist es erst jetzt, aber jetzt bin ich natürlich nicht mehr dort. 

Ich vermisse alles und hoffe, dass ich meine Gastfamilie und Freunde in Kanada bald wieder sehe! Ich möchte allen Danken die mir die Möglichkeit gegeben haben, Kanada im Schüleraustausch ein Jahr zu erleben!

Vorbereitung:
Sehr gut. Exkandidaten haben von ihren Erlebnisse erzählt. Später konnte man ihnen noch selber Fragen stellen. Gute Aufklärung über Austausch. Dennoch: größere Aufregung nach Vorbereitung.

Betreuung:
Gut. AB und zu e-mail-Austausch. Ich hatte nicht viel Zeit Dinge zu berichten.
In Kanada war außerdem eine andere, zentrale Organisation für uns da. (Partnerorganisation PAC)

Ansprechpartner:
Ich konnte immer mit einer Ansprechpartnerin reden. Sie kam allerdings von der kanadischen Organisation PAC.

Familie:
Sehr nett, offen und unternehmensfreudig.
Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Gastfamilie!

Schule:
Nette Lehrer.
Viele Sportangebote. Sportsaisons allerdings sehr kurz. Schüler nett, kamen aber nicht auf mich zu.


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