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(3.0)

Vorbereitung

Die Vorbereitung war gut. HiCo hilft bei allen Fragen, die man nur haben könnte. Das lange Vorbereitungstreffen in Darmstadt war etwas trocken, hat aber seinen Zweck erfüllt.

Betreuung

Die Betreuung vor Ort durch ISE war eher enttäuschend. Meine Betreuerin schien sich nicht sehr für mein Wohlergehen zu interessieren. Normalerweise soll es mindestens 2 Besuche am Anfang des Jahres geben. Das war bei mir nicht der Fall, ich hörte nach 4 Wochen zum aller ersten Mal von meiner Betreuerin. Nach dem ersten und zunächst einzigen Besuch war lange Zeit Funkstille. Trotz des nicht bestehendes Kontaktes verfasste die Betreuerin einen Bericht, das es mir in der Familie gut geht. Eigentlich sollte es jeden Monat einen Lagebericht geben, bei mir gab es in all der Zeit nur einen Einzigen. Ich hörte monatelang nichts von meiner Betreuerin.
Die Betreuung durch HiCo war sehr gut. Ich selbst hatte während meines Aufenthalts wenig Kontakt zu HiCo. Meine Eltern sprachen immer mit HiCo. Sie waren eine große Hilfe während meines Familienwechsels.

Schule

Die Schule war an sich in Ordnung. Leider gab es keinen wirklichen High School Spirit. Da ich in einer Gegend mit vielen Banden lebte, gab es viel Gewalt in meiner Schule. Der Rekord in diesem Schuljahr lag bei 5 Kämpfen vor Schulbeginn. Auch gab es regelmäßig Besuch von der Polizei mit dem Drogenspürhund. Eine Bombendrohung hatten wir auch. Die meisten Lehrer zeigten kein großes Interesse daran den Unterrichtsstoff für alle verständlich zu vermitteln, falls sie überhaupt unterrichteten.

Familie

Mit meiner ersten Familie hatte ich leider Pech. Ich hatte Vater, Mutter und eine 11-jährige Schwester. Die Probleme fingen mit dem Schulbeginn an. Meine Familie hatte mich ursprünglich ausgewählt weil ich auch wie sie reite. Später offenbarte mir die Mutter wortwörtlich: " dass sie mich nur geholt haben um den Abwasch zu machen und die Tochter zu bespaßen." Da bei mir kein Bus fuhr musste ich zur Schule gebracht und abgeholt werden. Zwei mal in der Woche fuhr meine Gastmutter mich. Diese Gelegenheit nutzte sie gerne um mich anzuschreien, z. B, wegen zu spät gemachter Hausarbeit. Denn leider blieb es nicht bei dem zuvor angekündigtem Geschirrspülen. Nach und nach wurde es zu meiner Aufgabe die komplette Küche sauber zu halten, das Wohnzimmer, beide Badezimmer und mich um den Hund der Tochter zu kümmern. Von der Familie wurde ich sehr oft allein gelassen. Es kam auch des Öfteren vor, dass sie abends ohne mich essen gingen. Die 5 Monate, die ich dort wohnte, aß ich nur Ramen Noddles (welche sehr ungesund sind), da ich von der Familie nichts anders bekam. Anderes Essen musste ich mir selbst kaufen. Zum Schluss wurde mir durch die Gastmutter sogar verboten mit der Tochter, die als Einzige wirklich mit mir redete, zu sprechen.
Nach dem Wechsel in meine zweite Familie wendete sich das Blatt. Die Mutter war auch meine Kunstlehrerin. Sie waren alle sehr liebevoll und wir wurden zu einer richtigen Familie. Mit meiner 19-jährigen Gastschwester verstand ich mich sehr gut. Zusammen hatten wir viel Spaß und reisten viel. Zum Beispiel nach Washington DC, Charleston und Disney World in Florida.

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