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(4.6)

Vorbereitung

Die Vorbereitung bei Ayusa Intrax fand in Form eines Vorbereitungswochenendes in Berlin statt, in einem zentral gelegenen Hotel mit Seminarräumen. Nach der Ankunft und dem ersten Beschnuppern mit den anderen Austauschschülern, ging es auch schon los. Wir wurden als erstes auf unsere Zimmer aufgeteilt und durchliefen dann in Gruppen verschiedene Workshops, in denen man erklärt bekam wie man mit Heimweh und Kulturschock umgeht und Tipps (Returnees verschiedener Länder waren auch anwesend). Ich finde sehr gut, dass unterstrichen wurde, dass man sich nicht zu genaue Vorstellung machen sollte wie das Auslandsjahr werden wird, dann kann man ja nur enttäuscht werden. Man muss nur offen sein und Alles mitnehmen was man kann.
Etwas bemängeln muss ich persönlich leider, dass meiner Meinung nach zu wenig bis gar nicht über die schweren Zeiten, zu denen es kommen kann, geredet wurde. Die harten Zeiten gehören nämlich genauso zu einem Auslandsjahr wie die guten. Ob es an Heimweh, einem Gastfamilienwechsel oder etwas anderem liegen mag, sonst geht man möglicherweise mit der Mentalität ins Ausland, dass wenn nicht mal alles perfekt verläuft, der/die Einzige ist dem es so geht und man selber das Problem ist. Alle machen irgendwie schwere Zeiten durch, du bist nicht Allein!

Betreuung

Hier habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Die deutsche Seite von Ayusa hat mich voll überzeugt. Für die verschiedenen Phasen, (Anmeldung, Vorbereitung, während des Auslandsjahres,...) welche man durchläuft, sind jeweils andere Mitarbeiter verantwortlich, Alle waren freundlich und immer bereit per E-Mail oder telefonisch jegliche Fragen zu beantworten, ich persönlich habe immer viele Fragen daher super! Die Partnerorganisation in Amerika war nicht ganz so toll, aber trotzdem in Ordnung. Man bekommt einen Local Coordinator zugeteilt, welcher für Austauschschüler von Ayusa in deiner Nähe verantwortlich ist. Mein LC war eine ältere Dame, super lieb, aber leider etwas verpeilt. Die monatlichen Fragen, die man zu beantworten hat, bekam ich oft in letzter Minute und musste oft schnell reagieren, auch wenn ich mit anderen Dingen busy war. Naja Schwamm drüber, ich konnte ihr vertrauen und mich Problemen und Fragen immer an sie wenden und bekam zeitnah Rat, dass ist viel wichtiger. Im Oktober sind wir dann mit anderen Ayusa Austauschschülern in Six-Flags gewesen, was großen Spaß gemacht hat. Ich hätte mir gerne mehr solche Treffen gewünscht, aber war andererseits auch so sehr beschäftigt.

Schule

Meine High School war einfach toll, kein Vergleich zu meiner deutschen Schule! Eine sehr moderne, super ausgestattete, demokratische Schule. Für amerikanische Verhältnisse war sie mit rund 1000 Schülern durchschnittlich groß. Im Gegensatz zu anderen amerikanischen Schulen hat sie auch die Anzahl für internationale Schüler nicht begrenzt. Während meines Austauschjahres (2018/2019) waren neben mir noch 6 weitere Austauschschüler, aus aller Welt, an meiner Schule.
Mein Unterricht ging von 8.30 bis 15.00 Uhr, ich durchlief jeden Tag den gleichen Stundenplan, was nach 10 Jahren im deutschen Schulsystem zunächst sehr ungewohnt ist, aber man kann sich wirklich schnell daran gewöhnen. Ich hatte 6 Unterrichtsstunden und mich von Beginn an sehr darauf gefreut ausgefallene Fächer wählen zu können. Leider schreibt AYUSA Englisch, Mathe, Amerikanische Geschichte und eine Naturwissenschaft vor, da mein Staat Illinois auch einen Sportkurs als Pflicht vorschreibt, blieb mir nur ein Fach zur freien Wahl. Ich entschied mich für Fotografie, was die beste Entscheidung war. Meine Lehrerin war die Beste, ich wählte die gleiche Klasse fürs folgende Semester noch einmal. Generell waren alle meine Lehrer super cool drauf: freundlich, entspannt und alles ist eben mehr auf einer freundschaftlichen Basis. Ich habe sogar bei der Familie meiner Sportlehrerin Thanksgiving gefeiert und konnte mich auch sonst mit allen Problemen, Sorgen und Fragen immer an sie wenden. Das Gleiche galt für die meisten Schüler auch, natürlich gibt es auch in Amerika unfreundliche Leute, aber im allgemeinen, kann man sie viel einfacher ansprechen. Da es eine demokratische Schule war, die jedes Jahr mehrere internationale Schüler aufnimmt, waren die Schüler weltoffen und interessiert.

Gastfamilie

Ich musste aufgrund von familiären Umständen meine erste Gastfamilie nach 2 Monaten wechseln. Ich wurde dann von einer Sekretärin meiner Schule aufgenommen. AYUSA stand hinter mir und hat mir beim Wechsel mit Rat und Tat zur Seite gestanden! Wir waren dann ein perfect match, meine zweite Gastfamilie und ich. Sie bestand aus meiner Gastmutter, ihrem Ehemann und ihren zwei zauberhaften Hunden, Sasha und Mac. Wir hatten den selben Humor und kamen von Anfang an super klar. Am schönsten war die gemeinsamen Abendessen, im Restaurant oder Zuhause, bei denen wir über unseren Tag geredet und unsere Späßchen gemacht haben. Auch ihr Haus war toll. Mir stand die obere Etage, nur für mich, zur Verfügung. Ich hatte ein Schlafzimmer, mit der schönsten Panorama-Aussicht, ein Bad und ein kleines Abstellzimmer. Ich musste auch, bis auf die Sauberkeit meines Zimmers aufrecht zu erhalten, nicht viel im Haushalt helfen. Meine Gastmutter und ich teilen viele Hobbies wie backen, basteln oder auch mal shoppen, deswegen fanden wir immer etwas, was wir unternehmen konnten. Die Beiden haben mich auch ohne zögern überall hingefahren und auch abgeholt. Freunde durften auch eigentlich immer vorbeikommen, wie gesagt sie sind die Besten!

Ich habe, dank Ayusa, wahrlich eine zweite Heimat, Familie und neue Freunde gewonnen.

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