J

(2.6)

In Deutschland vorbereitet wurde ich von Ayusa sehr gut. Wir haben viel und ausführlich über das Jahr gesprochen und wurden so gut es eben geht vorbereitet.
Meine Betreuung in der USA selbst war echt schlecht. Meine Gastfamilie hatte schon zuvor schlechte Erfahrungen mit meiner Managerin gemacht und versuchte diese zu wechseln, was Ayusa aber nicht zuließ. Also musste ich mit meiner klarkommen. Meine regionale Managerin hatte nur mich als Schüler aber hatte nur ein mal zu beginn kurz vorbeigeschaut und kam dann nie wieder. Nur die monatlichen Fragen musste ich sowohl ihr, als auch einer anderen Managerin schicken, da diese mich teilweise übernommen hatte wegen der Unfähigkeit meiner eigenen. Mehrere Pflichtaufgaben wurden von ihr nicht ausgeführt, dazu zählen zum Beispiel Hausbesuche aber auch die Unterlagen, welche meine Schule brauchte, wurden erst nach mehrmaligen bitten viel zu spät von meiner Managerin eingesendet. Abgesehen davon hatte ich damit an sich kein Problem, da ich und meine Gastfamilie super klar kamen, ich frage mich nur, was passiert, wenn ein Schüler, welcher tatsächlich Hilfe braucht, sie als Managerin bekommt und total im Stich gelassen wird. Als ich dann mein Jahr wegen COVID-19 abbrechen musste und dies beiden Managerinnen mitgeteilt hatte, bekam ich nur eine Nachricht von meiner eigentlichen Managerin, in der sie meinte, ich solle doch noch die monatlichen Fragen beantworten. Außerdem wollte sie noch vorbeikommen, da sie nicht einen Pflichtbesuch vorher gemacht hatte, um den dann noch zu haben. Meine Gasteltern, mit denen ich zu diesem Zeitpunkt schon zwei Wochen in Quarantäne wegen der Pandemie verbracht hatte, fanden die Idee nicht so toll, gerade da die Managerin kurz vorher auch noch außerhalb des Staates reisen war. Also einigten wir uns auf kurzes FaceTimen, sie wollte mich am nächsten Tag anrufen. Dies passierte, oh große Überraschung, nicht. Mittlerweile bin ich wieder zwei Wochen in Deutschland und ich habe nie wieder was von ihr gehört. Meine Betreuung insgesamt in der USA war also echt miserabel. Auch die Trips, welche von der anderen Managerin angeboten wurden an welchen ich teilnehmen durfte da meine eigene Managerin unfähig war, waren sehr sehr teuer.
Meine Schule selbst war okay. Ich hatte meine 11. Klasse bereits in Deutschland mit einem Schnitt von 1.7 absolviert, durfte in der USA an meiner Highschool aber nicht in die 12. Klasse kommen, was ich gerne getan hätte, da ich gerne an der Abschlussfeier teilgenommen hätte. (Ist wegen des Coronavirus aber eh ausgefallen) Ansonsten hatte mir die Schule als Austauschschüler sonst auch nicht wirklich geholfen, ich brauchte aber auch keine Hilfe. Die Lehrer sind immer sehr nett, falls man mal etwas braucht kann man auf diese zurückkommen.
Zu meiner Familie selbst kann ich nicht viel sagen, ich wurde dort direkt hineinplaziert, d.h. ich hatte sie mir selbst ausgesucht und Ayusa hatte damit wenig zu tun.
Insgesamt war es, abgesehen vom vorzeitigen Abbruch durch COVID-19, ein schönes Jahr und ich würde es definitiv wieder machen. Auch mit Ayusa, was aber nur daran liegt, dass ich keine Hilfe brauchte. Würde ich wirklich Ansprechpartner und Hilfe brauchen, würde ich definitiv zu einer anderen Organisation gehen. Das liegt aber nur an Ayusa USA, nicht an Ayusa Deutschland. Diese haben sogar meine Fragen aus Deutschland nach Amerika beantwortet. Ich finde es schade, dass so viel Geld bezahlt wird und man dann doch so wenig Service teilweise bekommt. Sogar meine Rückreise endete in Frankfurt, obwohl ich aus Hannover komme. Ich musste mich dann selbstständig auf eigene Faust mit Zügen durchschlagen um zurückzukommen.


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