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(3.8)

Ich kann nur Positives berichten...
Vor dem Austausch wurden wir mit einer passenden Menge an Infos über unser Land und den Austausch allgemein ausgestattet und haben auf dem Vorbereitungssminar die Möglichkeit gehabt, uns mit anderen zukünftigen ATS auszutauschen und gemeinsam mögliche Situationen im Gastland durchgesprochen. Von der australischen Partnerorganisation wurden zusätzlich Orientation Days in Sydney angeboten, welche einfach unvergesslich waren. Durch viel freie Zeit dort und gemeinsamen Aktivitäten habe ich unbeschreibbare Erfahrungen mit ATS aus der ganzen Welt gemacht. Wir haben die Ansprechpartner der Organisation persönlich kennengelernt und mit ihnen die Tage verbracht. Auch Vorträge über z.B. Schule oder Heimweh wurden sehr gut vor Kleingruppen durch die Mittarbeiter gehalten. Doch das Highlight war natürlich die Citytour nach Sydney.
Während des Austauschs hatte ich regelmäßig Kontakt zu meiner örtlichen Betreuerin und sie kam oft zu mir nach Hause, was ich sogar etwas zu viel fand. Aber auch die Organisation direkt hat mit monatlichen Fragebögen nach meiner aktuellen Situation geschaut und auch nach der Hälfte meines Aufenthalts genauere Informationen gefordert, wie ich dort klarkomme. Die Betreuung sehr intensiv. Die Problemlösung kann ich nicht bewerten, da ich keinerlei Probleme hatte:)

Meine Schule war eine öffentliche High School im Nachbarort, da die Privatschule nebenan keine ATS länger als 3 Monate nahm. Ich wurde vom ersten Tag an sehr gut in der Schule aufgenommen und habe versucht möglichst Neues zu probieren. Obwohl die Schule "nur" öffentlich ist, war das Fächerangebot sehr groß und interessant. Der Unterricht war sehr praxisnah. So hatte die Schule, wie fast alle High Schools eine eigene kleine "Farm" mit Kühen, Ziegen, Land,... Der Fokus an meiner australischen Schule lag definitiv auf dem alltäglichen Nutzen des Gelernten und nicht, wie in Deutschland, auf den Leistungen der Schüler. Es gab viele Schulclubs (agriculture Show-Team, Klettern, Schach, Mathe, Basketball, Fußball, Rugby,...), an denen jeder teilnehmen konnte. In meinen 5 Monaten habe ich an 4 ganztägigen Sportevents teilnehmen können und die Schule auswärts vertreten. Wöchentliche Assemblies informieren jeden Schüler über alle Neuigkeiten in der Schule. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist sehr nah und ich wurde unterstützt wann immer es ging. Auch die Schüler sind offener als in Deutschland und es gibt tatsächlich den eigentlich amerikanischen School Spirit. Eine einmalige Erfahrung!!!

Nun zu meiner Familie: Ich würde mal sagen, da hat die australische Organisation super Arbeit geleistet! Meine Familie hatte zwei ATS zuvor, allerdings nur für 8 bzw. 12 Wochen, was ich zu Beginn etwas schade fand, aber eigentlich total egal ist. Ich wurde vom ersten Tag an als festes Familienmitglied einbezogen. Meine Gastfamilie bestand aus Gastmutter, -vater und drei Kindern (6,8,10) mit einem Hund, einer Katze und Vögeln. Allgemein ist mir aufgefallen, dass in den meisten Familien Katzen dazu gehören. An meinem ersten Tag sind wir zusammen in einen Freizeitpark in Sydney gefahren, was so ziemlich das Beste war, um uns kennenzulernen. Ich hatte mein eigenes Zimmer, was total schön eingerichtet war und auch sonst haben meine Gasteltern so unglaublich viel für mich getan, was ich erst im Nachhinein gemerkt habe. Meine Familie ist sehr aktiv und somit waren wir fast jedes Wochenende unterwegs und sind in den Ferien nach Adelaide und Melbourne gefahren. Dieses Ziel ist aus meinem Wunsch, einen Koala zu streicheln entstanden. Meine Gastmutter wollte mir diesen unbedingt erfüllen und mich sogar einen halten lassen, was in NSW nicht erlaubt ist. Wie eine Freundin sehr schön beschrieb, habe ich schon fast genauso viel von Australien in 5 Monaten gesehen wie sie in 16 Jahren! Auch hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Gastfamilie, besonders zu meiner Gastmutter. Diese Familie passte einfach perfekt zu mir und ich bin so unglaublich dankbar für alles, was sie für mich getan haben! Dementsprechend schwer fiel mir auch der Abschied...


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