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(4.8)

Vorbereitung

Ich glaube, ich hätte nicht besser vorbereitet werden können. Noch bevor ich mich wirklich beworben habe, wurde mir von einer sehr lieben Koordinatorin ein Besuch abgestattet, bei dem wir uns über mein Abenteuer unterhalten haben und ich all meine Wünsche und Vorstellungen äußern konnte. Bis dahin war meine Wahl noch Spanien, weil ich Angst davor hatte, Europa zu verlassen, aber nach diesem Gespräch stand dann plötzlich Argentinien fest, weil sie sehr schnell herausgefunden habe, welcher Typ Mensch ich bin und mir von Argentinien erzählt hat. Und ich bin unglaublich dankbar dafür, denn nach Argentinien zu gehen, war die beste Entscheidung meines Lebens.
Danach wurde ich zum Vorbereitungsseminar in Bonn eingeladen, das war zwar ein langer Weg für mich, aber dafür schonmal ein Vorgeschmack auf das, was auf mich zukam. Ich war mit den Mädchen auf einem Zimmer, die auch nach Argentinien gegangen sind, was ich eine tolle Idee von iE finde und habe auf dem Seminar eine Menge über Do's und Don'ts, Erwartungen, den Umgang mit Social Media, das Schulsystem, etc. in meinem Gastland erfahren. Obwohl die meisten in die USA gehen und das Seminar auch eher darauf ausgelegt ist, war es auch für mich sehr hilfreich, da es ebenfalls einzelne Sessions gab, in denen wir persönlich mit jemandem sprechen konnten, der mal in Argentinien gelebt hat.
Vor Ort gab es dann eine weitere Vorbereitungswoche, bevor wir unsere Gastfamilien kennengelernt haben. In dieser Woche habe ich nochmal umso mehr gelernt, weil es nun ganz speziell um Argentinien ging und deren Tradition, Regeln, Charakterzüge und Temperament und wir waren natürlich jeden Tag typisch argentinisch essen. Außerdem hatten wir jeden Tag Spanisch Unterricht, was mir wirklich ungemein geholfen hat, wenn man bedenkt, dass ich kein Wort Spanisch gesprochen habe, als ich ins Flugzeug gestiegen bin. Und auch nachdem wir in unsere Gastfamilien gegangen sind, hatten wir noch eine Woche lang Spanisch Unterricht. Der Einstieg in unser Auslandsjahr war somit sehr sanft und alles in einem war die Vorbereitung perfekt, ich wüsste nicht, was ich kritisieren sollte.

Betreuung

Auch mit der Betreuung vor Ort war ich sehr zufrieden. Ich hatte zwei Ansprechspartnerinnen, die eine hat sogar fließend Deutsch gesprochen, was mir am Anfang wirklich sehr geholfen hat. Außerdem haben wir uns mit der selben Gruppe, die wir beim Vorbereitungscamp waren, jeden Monat einmal getroffen und etwas unternommen und hatten uns natürlich immer super viel zu erzählen. Darüber hinaus wurde mir regelmäßig ein Besuch in der Schule abgestattet und ich konnte erzählen, wie es mir geht und ob ich irgendwo Hilfe bräuchte, aber das war meistens nicht der Fall, womit ich zum nächsten Punkt komme.

Schule

Meine Schule war relativ klein, es gab nur eine Klasse pro Jahrgang und nicht viele Möglichkeiten, Fächer zu wählen oder ein weitgefächertes Freizeitangebot. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, hätte ich mir keine bessere Schule wünschen können. Bevor ich in den Unterricht ging, habe ich die Direktorin und die Schulpädagogin kennengelernt, die auch entschieden hat, in welche Klasse ich am besten passe. Ich habe mich an meiner Schule sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Die Lehrer waren die liebevollsten, die ich kennengelernt habe und sie waren immer für mich da, wenn es mir nicht gut ging. Und dadurch, dass die Schule etwas kleiner war, kannte ich jeden und jeder kannte mich. Ich habe alle an der Schule, die Empfangsdame, die Direktorin, die Schulpädagogin, die Pausenverkäufer, die Lehrer und natürlich meine Mitschüler fest in mein Herz geschlossen. Also auch bei der Wahl meiner Schule hätte es für mich keine bessere Entscheidung geben können.

Familie

Ich denke, man kann sich denken, dass meine Gastfamilie während meines Auslandsjahrs zu meiner zweiten Familie geworden ist. Und auch hier bin ich beeindruckt von der Aufmerksamkeit meiner Organisation. Meine Wünsche, einen Hund und kleinere Geschwister zu haben, haben sich beide erfüllt und mein Wunsch, Tanzen zu lernen, den ich in meiner Bewerbung geäußert habe, wurde sogar auch berüclsichtigt und ich durfte in dem Tanzstudio meiner Gastmutter Flamenco lernen. Natürlich läuft nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen und meine Schwester und ich hatten auch mal unsere Phasen, aber ich hätte mich keine perfektere Familie für mich vorstellen können. Wir haben viel zusammen unternommen, aber ich hatte auch viele Freiheiten, mich mit meinen Freunden zu treffen und auszugehen, ich habe mir Vertrauen bei meinen Gasteltern aufgebaut und habe in ihnen und auch meinen Geschwistern immer einen Zuhörer gefunden, wenn es mir nicht gut ging oder ich Rat brauchte.

Hiermit noch einmal vielen Dank an iE für eure tolle Arbeit und Unterstützung.


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