M

(2.4)

Die informativen Vorbereitungsveranstaltungen verliefen in einer netten Atmosphäre.
Die Anreise nach Montreal klappte gut.

Doch dann ....

Die Gastfamilie war so ganz anders, als man es von Kanada - und auch sonst - erwarten kann :

Es gab fast nur Fastfood, gekocht wurde kaum je, Gemüse und Fisch waren fast ein Fremdwort,
Nudeln und Pommes waren das täglich Brot.
Die Gasteltern waren ausgeprägte Bewegungsmuffel,
innerhalb von 5 Wochen gab es nur eine einzige Unternehmung.

Im ganzen Haus befanden sich zwei Bücher (eines davon zum Thema Angsterkrankungen) ,
die im Badezimmerschrank verstaut waren .

Der Gastvater sass -auch vormittags- zumeist auf dem Sofa der Wohnung und sah fern,

Eine extrem enge Kammer für den Gastschüler mit winzigem Schreibtisch (33 cm tief) taten ein Übriges.
Und ein Blick auf die gegenüberliegende Hauswand.

Eigentlich hätte der ICXchange ehrlicherweise einräumen müssen,
dass er momentan ( Anfang 2020 )
vor Ort keine geeignete Gastfamilie zur Verfügung hat.
(Umso mehr als im Vorfeld des Austausches zahreiche Fragebögen auszufüllen waren
und man deshalb von einer gewissen Kompatibilität der Familien ausging.)
Von dem durchaus stolzen Preis ganz zu schweigen.

Stattdessen wurde immer wieder versucht, " Fehler" am Schüler auszumachen,
das Zimmer sei nicht richtig gut aufgeräumt etc.

Es war vorhersehbar , dass dies alles schließlich zu Spannungen führte
und es das Beste war, dieser "bereichernden" Austausch nach einigen Wochen abzubrechen.

Wir können den ICX von daher leider nicht weiterempfehlen.
.

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