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Meinen Schüleraustausch habe ich in der Nähe von Tokyo, aber auch teilweise auf der Insel Shikoku im wunderschönen Land der aufgehenden Sonne verbringen dürfen. Mir war von Anfang an bewusst, dass es in Japan auf keinen Fall leicht werden würde, was aber nicht an der Sprache, sondern viel mehr an der im Vergleich zur deutschen Kultur doch ziemlich verschiedenen Kultur lag. Trotzdem bereue ich auf gar keinen Fall, mit dem GLS Sprachenzentrum meinen Schüleraustausch dorthin angetreten zu haben, obwohl mein Schüleraustausch leider nicht so toll verlaufen ist. Als schönstes Halbjahr meines Lebens würde ich es nicht bezeichnen, aber es waren gute und auch wertvolle Erfahrungen, die ich während der Zeit in Japan sammeln konnte.
Als ich mich beim GLS Sprachenzentrum für den Schüleraustausch beworben habe, gab es keinerlei Komplikationen diesbezüglich. Zuerst hatte ich ein kleines Formular auszufüllen und danach wurde mit mir ein Auswahlgespräch auf Deutsch und auch auf Englisch durchgeführt. Im Anschluss stimmten meine Eltern und ich dem eingegangenen Vertragsangebot zu, sodass ich die Bewerbungsunterlagen für die japanische Partnerorganisation von GLS erhalten habe. Auch da gab es keine großen Schwierigkeiten,
da mir meine Ansprechpartnerin vom GLS Sprachenzentrum eine große Hilfe darstellte. Es war sehr schön, von Anfang an immer mit derselben Ansprechpartnerin zutun zu haben, sodass auch ein gewisses Vertrauen zueinander aufgebaut werden konnte. Später, nachdem ich die Bewerbungsunterlagen zurückgegeben hatte, gab es diverse Vorbereitungstreffen. Der Get Ready Workshop, der auf dem schönen Campus in Berlin stattfand, vorbereitete uns intensiv innerhalb von drei Tagen auf unseren bevorstehenden Auslandsaufenthalt vor. Es machte Spaß, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und dabei andere Denkweisen kennenzulernen. Nur kurze Zeit später gab es eine eintägige Orientierungsveranstaltung, die in meinem Fall auch auf dem Campus in Berlin stattfand. Dort gab es noch einmal allgemeine Informationen über das weitere Vorgehen für die Eltern, doch natürlich durften wir Schüler dort auch anwesend sein. Scheinbar gibt es auch einen sogenannten Ostersprachkurs, in dem man seine Sprachkenntnisse für sein Gastland aufbessern kann. Da ich zu dem Zeitpunkt schon in Japan war, kam dieser für mich nicht mehr in Frage. Insgesamt fühlte ich mich beim GLS Sprachenzentrum sehr gut aufgehoben und auch wertgeschätzt.
Viel später bekam ich die Informationen zu meiner Gastfamilie und meiner Gastschule in Japan. Ab da hatte das GLS Sprachenzentrum nicht mehr viel am Hut mit der ganzen Sache, sie halfen mir nur noch mit dem Beantragen des Visums und buchten den Flug für mich. In Japan waren nicht mehr sie allein, sondern vor allem deren japanische Partnerorganisation für mich zuständig. Die Informationen zu der Gastfamilie und er Gastschule waren alle sehr kurz gehalten. Ich wusste nur, dass es für mich in einen kleinen Ort neben der Landeshauptstadt Tokyo gehen würde. Meine Gastfamilie besteht aus einem jüngeren Ehepaar mit zwei Töchtern und einem Hund, die Schule ist sportlich orientiert. Die Vorfreude war sehr groß. Dann ging es auch schon los. Nach einer dreitägigen Orientierungsveranstaltung der japanischen Partnerorganisation in Tokyo ging es weiter in die Gastfamilien. Dort angekommen hatte ich noch einmal um die anderthalb Wochen Zeit, mich auf die bevorstehende Schule vorzubereiten. Leider verstand ich mich wider Erwarten nicht gut mit der Gastfamilie, unsere Interessen stimmten nicht überein und es gab einige Unstimmigkeiten. In der Schule wiederum bekam ich eine ganz andere Seite Japans zu sehen, auf die ich nicht vorgewarnt wurde. Von Höflichkeit war nichts zu sehen und ich wurde leider etwas enttäuscht. Da es mir in der Gastfamilie die Zeit über nicht so gut ging, baten wir um einen Wechsel, den ich dann auch bekam. Es ging für mich auf die Insel Shikoku für einen Monat in eine Familie, die gar nicht besser hätte sein können und in der ich mich auch sehr wohl fühlte. Sie zeigten mir viele schöne Orte auf der Insel Shikoku, lehrten mich sogar das Kochen und natürlich lernte ich so auch viel mehr über die japanische Kultur. Dort war ich mehr als glücklich. Leider konnte ich dort nicht lange bleiben, da die Gastschule sich nicht ansatzweise in der Nähe der Insel Shikoku befindet, ich jedoch pünktlich zum Schulbeginn zurück sein musste. Leider ging es auch da in der temporären letzten Familie ziemlich den Bach herunter, sodass ich früher gehen musste. Jedoch gebe ich dem GLS Sprachenzentrum diesbezüglich nicht die Schuld, sondern viel mehr deren japanischer Partnerorganisation, mit der es viele Probleme gab. Trotzdem konnte ich während des Auslandsaufenthaltes viel von Japan sehen, viel über Japan lernen, meine Sprachkenntnisse im Japanischen enorm verbessern und natürlich auch viele Freunde in Japan finden. Insgesamt bereue ich es kein bisschen, nach Japan gereist zu sein, denn es war eine Erfahrung, die mich vieles gelehrt hat. Japan ist ein sehr schönes Land und das GLS Sprachenzentrum die richtige Organisation, um dorthin zu reisen. Nur sei vor der japanischen Partnerorganisation, die keine Gnade hat und dazu tendiert, eher der einheimischen Gastfamilie und nicht dem ausländischen Gastschüler zu glauben, gewarnt!

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