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(4.2)

Hi, ich bin Jule und verbringe das Schuljahr 2019/20 mit Ayusa in Kent, England.

Vorbereitung

Ayusa veranstaltete drei Monate vor unser Abreise Vorbereitungswochenenden in Hamburg, Stuttgart, Berlin und Köln. An diesem Wochenende hatten wir die Möglichkeit andere zukünftige Austauschschüler kennenzulernen und auch ein paar Freundschaften zu schließen. In entspannter Atmosphäre haben wir uns dann im Workshop Design mit Themen wie Kulturunterschiede, Schulsysteme im Ausland und Leben in einer Gastfamilie beschäftigt. Ein spezieller Fokus lag darauf, uns mit Ansätzen zur Problemlösung vertraut zu machen. Natürlich konnten wir an jedem Punkt Fragen stellen.
Am Sonntag kamen die Eltern dazu und es ging überwiegend um praktische Aspekte, wie Taschengeld, Gastgeschenke, Flüge, Visum, aber auch darum, wie Kinder und Eltern schwierige Phasen des Auslandsaufenthaltes zusammen bewältigen können.
Aus dem ersten Teil habe ich persönlich wenig mitgenommen, dass mir nicht schon vorher bekannt war. Auf der anderen Seite habe ich aber viele Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Einige habe ich auch später in England wieder getroffen. Ich hatte das Glück, dass meine beiden besten Freunde ebenfalls ein Auslandsjahr nach England gemacht haben, aber für Leute die allein reisen, kann die Situation schon etwas angsteinflößend sein. Deswegen finde ich es super, dass wir die Möglichkeit hatten, ein solches Gemeinschaftsgefühl aufzubauen und Freundschaften zu schließen. Da freut man sich auch besonders auf das Wiederkehrertreffen.
Der zweite Informationsteil war besonders für meine Eltern wichtig und hat uns Sicherheit gegeben bei in einigen Fragen, die zuvor unklar waren. Es war auch wichtig, dass auch die Erwachsene Tipps bekommen haben, wie sie mit der Abwesenheit ihres Kindes umgehen sollten. Schließlich ist es für beide Seiten ein großes und teilweise schwieriges Erlebnis.
Am Anfang unseres Schüleraustausches gab es ein Soft Landing Camp. Das heißt alle Austauschschüler für England verbrachten ein Wochenende in London mit Sightseeing und Shopping, bevor es zu den Gastfamilien ging. Das war eine positive Erfahrung, die den Umstieg etwas erleichtert hat.

Betreuung

Ayusa arbeitet im England Landesweit Programm mit der Partnerorganisation South England Exchange zusammen, deshalb hatte ich persönlich während des Aufenthaltes wenig Kontakt zu meiner Betreuerin von Ayusa. Sie war allerdings die Hauptansprechpartnerin für meine Eltern, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn es mal Fragen oder ein Problem gab, erhielten sie schnell eine Antwort und es wurde engagiert versucht eine Lösung zu finden. Vor und während des Programms hat uns Ayusa immer zeitnah mit Informationen zu Themen informiert, die unseren Aufenthalt beeinflussen könnten, wie z.B. Brexit.. Beim Soft Landing Camp haben wir unsere Ansprechpartner persönlich kennengelernt und sie waren immer freundlich und offen für unsere Fragen.

Schule

Um die Zuteilung zur Schule und Gastfamilie kümmert sich die Englische Partnerorganisation South England Exchange im Landesweit Programm. Ayusa bietet außerdem ein Schulwahl und Regionswahl Programm an, bei denen die Verteilung etwas anders verläuft. Mit meiner Schule, der Canterbury Academy, bin ich zufrieden. Sie bietet ein großes Angebot an Fächern mit der Möglichkeit, sich in den Bereichen Sport, Theater, Tanzen, Musik oder praktischen Fächern (z.B. Haare Schneiden, Reise und Tourismus, Foodtechnik etc) zu spezialisieren. Es gibt aber auch eine große Auswahl an akademischen Fächern. Mit meinen Lehrer war ich auch immer sehr zufrieden und aufgrund der hohen Anzahl der Austauschschüler hatten wir einmal pro Woche das Fach "Exchange Student Mentoring" in dem es hauptsächlich darum ging uns in unserem Lernprozess zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass wir eine gute Erfahrung in der Schule haben,
Meine einzigen Kritikpunkte sind die Kommunikation innerhalb der Schule und die hohe Anzahl an Austauschschülern. Dadurch war es schwierig Freundschaften mit Engländern aufzubauen und ich habe mich immer ein wenig separiert gefühlt.

Familie

Genau wie die Schule wird auch die Gastfamilie von South England Exchange vermittelt. Ich habe meine Information zur Gastfamilie sehr früh, fünf Monate vor der Abreise, erhalten, aber es ist gut möglich, dass die Information kurz vor der Abreise kommt. Das sagt in der Regel nichts über die Qualität der Gastfamilie aus. Aus den Erfahrungen einer meine Freunde kann ich sagen, dass sich Ayusa auch sofort darum kümmert, sollten vor der Abreise Probleme mit der Gastfamilie auftreten. Die Informationen die wir zu den Gastfamilien bekommen haben waren nicht übermäßig, aber ausreichend und enthielten die Kontaktdaten zur Gastfamilie, sodass man gleich persönlich den Kontakt suchen kann. Ich bin sehr glücklich mit meiner Gastfamilie, obwohl es immer Höhen und Tiefen gibt. Das ist ganz natürlich. Trotzdem könnte ich mir keine andere vorstellen!

Abschließend kann ich also sagen, dass Ayusa eine sehr gute Organisation ist, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich bin sehr dankbar, dass sie mir diese tolle Erfahrung ermöglicht haben!

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