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(5.0)

Ich befinde mich seit 6 Monaten in Fenton, Michigan im Norden der USA. Ich lebe bei einer Gastfamilie, welche aus meinem Gastvater, meiner Gastmutter und meinen drei Gastbrüdern. Ich habe mich von anhieb gut mit allen verstanden. Eine Sache die höchstwahrscheinlich dazu beigetragen hat, war, dass wir viel geschrieben und telefoniert haben, aber auch, dass sich meine Gastbrüder direkt bei mir gemeldet haben und mir die ganze Familie von vornerein das Gefühl gegeben hat schon ein Teil von ihnen zu sein. Wenn ich mit meinen Freunden in den USA über meine Gastfamilie gesprochen habe, habe ich sie nie wirklich als meine Gastfamilie bezeichnet, sondern auch direkt als meine Familie und ich wurde so gut wie immer gefragt, ob ich von meiner Familie in den USA oder meiner Familie in Deutschland spreche. Wir haben zwei große Ausflüge in der Zeit gemacht, in der ich hier war. Zum einen Puerto Rico während meiner Spring break und zum anderen New York. Was so die Klischees über die USA angeht treffen sie teilweise zu aber teilweise auch überhaupt nicht.
Nein es laufen nicht alle in cheerleading Uniform rum oder in Football Uniform. Ja es gibt beliebtere Leute auf den High-Schools, aber es ist nicht so, wie es in den Filmen oder Serien immer da gestellt wird. Oder auch während lunch ist es nicht so übertrieben getrennt, zwischen beliebt und unbeliebt, wie es in den Filmen immer da gestellt wird.
An meiner High-School gab es unteranderem Fächer, die es bei mir in Deutschland nicht gibt, sowie den Chor und Gewichtheben. Ich habe, während meines Auslandsaufenthalt das Hobby weitergeführt, welches ich auch in Deutschland betreibe. Fußball. Natürlich gibt es auch ganz viele andere Sportarten, die man betreiben kann. Allerdings hängt dies immer ein bisschen von den verschiedenen Jahreszeiten ab. In den USA gibt es Herbst, Winter und Frühlings-Sportarten. Während dem Sommer haben die schulen hier dann 3 Monate geschlossen.
Ich hatte in den 6 Monaten nur ein einziges Mal Heimweh und es war relativ am Anfang. Was mir sehr dabei geholfen hat, war auf jeden Fall mit meinen Freunden vor Ort zu reden und mit meiner Gastfamilie darüber zu sprechen. Ich bin natürlich trotzdem weiterhin mit meinen Freunden und meiner Familie aus Deutschland in Kontakt geblieben und mich Ausgetauscht. Ich habe mich trotzdem etwas distanziert, damit ich mich voll und ganz auf mein Auslandsjahr konzentrieren kann und es in vollen Zügen genießen kann.
Ich muss zugeben, dass ich in der Zeit, die ich hier war, kein einziges Mal Streit mit meinen Brüdern oder meinen Eltern hatte.
Diese 6 Monate waren die besten in meinem ganzen Leben. Ich habe so viel über mich selbst aber auch über andere gelernt. Ich bin an mir selbst gewachsen und habe eine komplett neue Seite von mir kennen lernen dürfen. Ich habe viel über die amerikanische Kultur und Lebensweise gelernt. Dieses Auslandsjahr hat nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch mich in einer Positiven Art und Weise. Ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen auch sein/ ihr Auslandsjahr zu starten. Es werden Erinnerungen gebildet, die niemand einem wegnehmen kann und die man niemals vergessen wird. Zudem lernt man Freunde fürs Leben kennen und findet eine zweite Familie.


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