L

(4.4)

Vorbereitung

Die Vorbereitung durch IST könnte nicht besser sein, denn ich als Austauschschüler wurde vor dem Aufenthalt bestens auf das Jahr vorbereitet mit detaillierten Briefen, die mich über das Land informierten und deren Traditionen und die mir Tipps gaben, ein erfolgreiches Auslandsjahr zu haben. Diese Tipps muss man sich nur zu Herzen nehmen. Deshalb benötigte es kein Orientierungswochenende, da diese Briefe inhaltlich exzellent waren und mich vorbereiteten. Während meine Wartezeit verkürzt wurde.

Betreuung

In Frankreich wurde ich von meiner Ansprechpartnerin, die mit meiner Gastfamilie befreundet war, unterstützt. Da ich keine wirklichen Probleme mit meiner Gastfamilie hatte, blieben die Austausche sehr selten, aber es war immer gut einen Ansprechpartner außerhalb der Gastfamilie, der eine solche Situation kennt, zu haben. Die Betreuung von IST war auch super, denn bei allmöglichen Fragen, bekam ich eine schnelle und passende Mail, weshalb man sich bei Fragen an dessen Mail wenden kann. Dies ist besonders wichtig bei wichtigen Fragen, bezüglich des Abflug zum Beispiel.

Schule

Zuerst muss angemerkt werden, dass es nach meinem Auslandsjahr (September 2018 bis Juni 2019) eine Schulreform in Frankreich gab. Ich war dort in der Première (Q1), anstelle der Jahrgangsstufe E in Deutschland, da die Schüler nach Kalenderjahr eingestuft werden und nicht nach Schuljahr, wie in Deutschland. Es gab drei verschiedene Fächerkombinationen. Einmal Sciences (Naturwissenschaften). Hierbei werden die sprachlichen und kulturellen Fächer in weniger Stunden unterrichtet und diese zählen im Zeugnis weniger stark. Die zweite Kombination war SES (wirtschaftlich). Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Fächer Wirtschaft und Geschichte-Geografie gelegt. Ich befand mich in der dritten Kombination L (sprachlich). Wie der Name schon sagt wird besonderer Wert auf die sprachlichen Fächer gelegt und es gibt manche Fächer, die man nur in L hat, wie Literatur und diese auf Englisch. Das Gute an diesem System war der Klassenverbund. Ich befand mich in L, weil es nur 1 Klasse mit weniger als 15 Schülern gab. S hatte 4 Klassen à 30 Schüler und SES 2 Klassen à 30 Schüler. Also hatte ich eigentlich keine andere Wahl, aber in diesem kleinen Klassenkollektiv war es leichter für meinen Französischlehrer mich zu unterstützen, in dem er mir anfangs Aufgaben angepasst an mein Niveau stellte und teilweise eigene Aufgaben verfasste. Dies war besonders hilfreich im ersten halben Jahr, da meine Französischkenntnisse noch kein sehr gutes Niveau angenommen hatten. Die Klausuren benotete er nur bei erreichen einer 10 von 20, welche notwendig auf dem Zeugnis war, um nicht zu wiederholen. Ein weiterer Vorteil dieser kleinen Klasse war es, dass man schneller Freunde finden konnte und immernoch guten Kontakt zu diesen pflegt, da man wirklich mit fast allen in diesem Schuljahr zusammen gearbeitet hat. Wir machten einen Schulausflug nach Neapel, um dort verschiedene literarische Werke unter die Lupe zu nehmen und damit unser Lehrer uns auf das Abi vorbereiten konnte. Diese Reise war unfassbar und verstärkte nochmal den Klassenverbund. Ein weiterer Vorteil an Frankreichs Schulsystem ist es, dass man sehr viel Zeit in der Schule verbringt und somit sehr viele mit Freunden. Denn die Mittagspause dauerte entweder 1, 2 oder 3 Stunden. Während dieser aßen wir in der Mensa, was typisch für Frankreichs Schulen ist und machten teilweise Hausaufgaben oder lernten für Tests. Selbst einfach nur Zeit mit seinen Freunden zu verbringen war optimal in dieser Mittagspause. Wegen dieser langen Mittagspause hatte ich entweder um 15 Uhr (1 Stunde Pause), um 16 Uhr (2 Stunden Pause), um 17 Uhr (3 Stunden Pause) oder um 18 Uhr (2 Stunden plus Klausur von 16 bis 18 Uhr) Schluss. Letzteres lag an meiner privaten Schule. Der Mittwoch war ein exzellenter Tag, denn ich hatte schon um halb 12 Schulschluss, da der Mittwoch ein kurzer Tag für die Franzosen ist. Meine Schule bot Ags an. Weshalb ich an der Tischtennis Ag teilnahm, die Mittwoch direkt nach der Schule stattfand. Dort konnten wir auch zu Meisterschaften in unserem Departement fahren. Das ist meine ganz klare Empfehlung. Wer zum Beispiel zwei Sportarten machen möchte, wie ich. Nämlich ich spielte Handball im Verein mit meinem Gastbruder 2 mal pro Woche und 1 mal pro Woche Tischtennis in der Schul Ag. Mit dem Handball war es sehr simpel, denn wir waren in der gleichen Mannschaft, weshalb ich mich dort einschreiben lassen konnte. Dort konnte ich auch Freundschaften knüpfen, was sehr hilfreich war.

Familie

Ich hatte eine hervorragende Familie, die erst nach Nachfrage von der Organisation mcih aufnehmen wollte, da deren ältester Sohn im gleichen Jahr in die USA gegangen ist. In deren Verwandtschaft sind die Kinder auch ins Ausland gegangen, weshalb ich mich mit denen austauschen konnte, was sehr hilfreich war. Ich hatte zwar keine typische französische Familie mit einem vietnamesischen Vater und einer französischen Mutter, aber sie lebten, wie Franzosen, da sie alle in Frankreich geboren sind. Ich hatte 3 Brüder, wobei einer in den USA war. Es war als hätte ich eine zweite Familie gehabt. Sie nahmen mich zum Beispiel mal zum Tennis spielen mit, aber auch Urlaube kamen nicht zu kurz, mit einem Barcelona Trip und einem Ski-Urlaub, bei dem ich andere Teile der großen Verwandtschaft kennenlernte. Wir machten auch einen Kajak Ausflug, der nesodners schön war. Aber sie machten nicht besonders mehr, als ohne einen Austauschschüler, was mich freute. Denn ich war nicht dort, um die ganze Region kennenzulernen, sondern deren Kultur und Lebensweise. Nämlich die Region konnte ich im Urlaub mit meiner leiblichen Familie im Herbst 2019 kennenlernen, der auch besonders war. Zu guter letzt bleibt zu sagen, dass man sich keine Sorge machen muss, selbst wenn man vorher bei Ferienfreizeiten Heimweh hatte. Ich hatte ein ähnliches Problem, wenn ich mit der Ferienfreizeit zelten war ohne meine Eltern, aber bei dem Auslandsjahr ist man bei einer anderen Familie, die einen wie einen Sohn oder eine Tochter akzeptieren. Weshalb man sich wie zuhause fühlen kann. Freizeitaktivitäten, wie Sport im Verein und die Schule helfen einem sich einzugewöhnen. Mein Tipp wäre es in der Eingewöhnungsphase. Sprich den ersten Monat so maximal 2 mal mit seiner Familie zu telefonieren, damit man sich eingewöhnen kann. Ich hab es circa 1 mal pro Monat gemacht, da man hinterher auch sehr beschäftigt ist. Ein weiterer Tipp für die französische Sprache ist es ein einfaches Buch auf französisch zu lesen. Filme sind anfangs noch sehr schwer zu verstehen, aber nach einem halben Jahr sollte man damit dann auch kein Problem mehr haben. Also empfehle ich euch nur diese Erfahrung einfach selbst zu erleben mit einem hoffentlich ähnlichen positiven Eindruck. Es ist einfach eine unfassbare Erfahrung, die einzigartig ist. Keiner kann einem diese wegnehmen und die sprachliche Kompetenz öffnet einem die Türen für sehr viele bilinguale Berufe.


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