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(4.6)

Vorbereitung
Das Vorbereitungstreffen in Hamburg vor der Abreise hat mich und meine Eltern gut auf die kommende Zeit vorbereitet. Auch wenn es wenige Informationen speziell zu Norwegen gab, tat es mir sehr gut andere Schüler zu treffen, die auch ein Auslandsjahr machen und gemeinsam darüber zu sprechen. Es war ebenso hilfreich Tipps von ehemaligen Austauschschülern zu bekommen.
In Norwegen hatte ich noch ein Welcome-Treffen in Oslo, was mir leider nicht wirklich gefallen hat. Besonders schade war, dass in dem Jahr nur deutsche Austauschschüler da waren.

Betreuung
In Norwegen vor Ort hatte ich eine super Betreuerin, die sich regelmäßig bei mir gemeldet hat. Alle 2-3 Monate haben wir uns persönlich getroffen und haben etwas zusammen unternommen. Hätte es größere Probleme gegeben, hätte ich mich zu jeder Tageszeit bei ihr melden können.

Schule
Ich war damals in der 11. Klasse in Norwegen und bin dementsprechend in eine neu gemischte Klasse gekommen. Das heißt, die wenigsten kannten sich, was es auch für mich einfacher machte Freunde zu finden. Der Unterricht in Norwegen ist viel medialer, jeder Schüler bekommt von der Schule einen eigenen PC gestellt, der auch im Unterricht genutzt wird.
Zu Beginn war es ungewohnt, dass man die Lehrer duzt und beim Vornamen anspricht. Was sich aber schnell legt:)

Familie
Am Anfang war ich mir nicht so sicher mit meiner Gastfamilie. Sie war ganz anders, als meine Vorstellungen von meiner "perfekten" Gastfamilie. Ihre Interessen überschnitten sich gar nicht mit meinen und ich war nicht so glücklich über Haustiere. Ich habe immer wieder mal mit meinen Eltern darüber gesprochen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mich da wohlfühlen werde... Da ich meine Gastfamilie schon sehr früh bekommen hatte, konnte ich auch mit ihnen mehrere Male skypen und schreiben. Für mich war es aber seltsam mit Fremden zu schreiben, obwohl ich ja wusste, dass ich bald bei ihnen leben werde, und irgendwann wusste ich auch gar nicht so genau was ich noch schreiben sollte.
Als ich dann endlich in Norwegen ankam, wurde ich sehr herzlich empfangen und all das Merkwürdige war verschwunden. Trotzdem war es nicht immer einfach, denn ich teile nach wie vor nicht viele Interessen mit meiner gleichaltrigen Gastschwester. Aber wir haben uns immer sehr gut verstanden und sind heute noch, fünf Jahre später im Kontakt. Sie ist nicht meine beste Freundin, aber meine Schwester, die ich hier in Deutschland nie hatte und der ich alles erzählen kann. Meine Gasteltern, besonders mein Gastvater hat mich mit meinem Handball sehr unterstützt, er ist oft mit zu Spielen gefahren oder hat die Fahrten zum Training übernommen oder wir sind am Wochenende zusammen Ski laufen gegangen.
Manchmal trügt der erste Schein, denn ich liebe meine Gastfamilie! :)


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