D

(4.8)

1. Vorbereitung:
Das Vorbereitungsseminar fand ich persönlich super hilfreich. Vor allem hat es mich dann in meiner Gastfamilie ermutigt, die Dinge, die mich stören, direkt anzusprechen. Darauf wurde beim VBS sehr viel Wert gelegt und jetzt kann ich aus Erfahrung sagen, sie hatten 100% Recht damit, wie wichtig eine offene Kommunikation ist.

2. Betreuung:
Die Betreuung durch den E-Mail-Buddy fand ich sehr schön. Die Person hatte eine differenzierte Sicht auf meine Situation, weswegen die Ratschläge mir super weiterhalfen. Und weil ich alles, was in meinem Kopf und in meinem Leben los war, verschriftlichen musste, konnte ich gut reflektieren, was mir oft schon direkt geholfen hat oder mir auch gezeigt hat, wie gut ich es eigentlich hatte, auch wenn ich zwischendurch verzweifelt war.

3. Schule:
Meine High School war einfach nur toll, eine richtige Traumschule. Natürlich gab es, wie überall in den USA, super coole Schulfächer, die es so hier in Deutschland nicht gibt, zum Beispiel Psychologie oder Umweltkunde. Meine Schule war umweltpolitisch sehr engagiert, was für meinen Wohnort dort generell sehr typisch war. Meine High School zeigte mir, dass man auch, wenn man „nur“ Schüler ist, etwas bewirken kann und man sehr wohl ernst genommen wird, wenn man sein Anliegen argumentativ untermauern kann. Und natürlich war die Beziehung zu den Lehrern eine ganz andere, als ich gewohnt war. Man begegnete sich auf Augenhöhe, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich habe gelernt, dass es Autorität nicht nur in Verbindung mit Furcht gibt, sondern dass es nur Respekt braucht.

4. Familie:
Meine Gastfamilie war nicht amerikanisch, sondern indisch, was super außergewöhnlich ist. Anfangs war ich überfordert damit, mit Händen zu essen oder andere Regeln zu haben, aber ich habe mich dazu gezwungen, trotz Angst offen zu bleiben, und dann kamen wir uns ganz schnell ganz nahe und sind es noch immer. Meine Gastfamilie ist viel mit mir gereist, auch ans andere Ende des Landes. Aber sie haben mir auch beigebracht, dass umweltfreundliches und vegetarisches Leben nicht schwer sein muss, woran ich persönlich auch vorher viel arbeitete. Manche ihrer Angewohnheiten führe ich noch jetzt zu Hause fort. Sie sind, so kitschig es klingt, meine zweite Familie geworden und werden es für immer bleiben.


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